Lebensplanung?!

Was ist wichtig? Das frage ich mich, nachdem ich in der Nacht von einem unglaublichen Bewerbungsgespräch komme. Ein sensationelles Gehalt, ein sensationeller Firmenwagen mit sensationellen Nutzungskonditionen. Eine Gelegenheit die in meiner Branche nur einmal im Leben kommt.

Ich bin fast 40, habe die Doktorarbeit abgelehnt, nicht zuletzt, weil ich ein inneres Zuhause suchen und nach vielen Jahren der Unruhe Gleise für geregeltere Bahnen legen wollte. Dafür habe ich den alten Job gekündigt und vor kurzer Zeit die ersten Schienenstränge in eine neue Lebenslandschaft verlegt. Ob das klappt? Auch die Angst es könnte schief gehen, lässt mich fast nach dem Job greifen, der mich in sichere und leere Eigenständigkeit einhüllen kann. Unabhängig wie ein Bienchen wäre es mit diesem Job möglich an dem Ort zu leben, an den es mich in Zukunft verschlagen könnte. Meinem elften Umzug stünde nichts im Wege, wenn das Leben ihn mit sich bringen sollte und ihn zu bezahlen wäre kein Problem. Berufliche Anerkennung, spannende Menschen und ganz viel Kraft, Zeit und Energie würde das bedeuten.

Und meine Gleise? Die würden wieder in eine neue Richtung führen. Vielleicht für zwei Jahre, vielleicht für länger, vielleicht für kürzer... alles offen. Es wird weiterhin im inneren Hause Zugluft herrschen, wenn das Hintertürchen immer weiter offen steht.

Man kann nicht alles haben. Wenn ich mir mein Blog ansehe, dann weiß ich das umtriebige Tun der letzen Zeit müsste wieder anderweitig investiert werden.

Und nun? Wohin ist zu gehen?