Freitag, 9. März 2012

Landleben pur - incl. Reviergang mit Mutti

25 Stunden war ich in meiner Kinderstube und habe es so genossen!

Vaters Seidenhahn, der ist sooo schön. Ich muss zugeben, da kann unser Seidenhahn Bibo optisch nicht mithalten

Landleben! So sieht es direkt hinter dem Stall vom Seidenhahn und seiner Süßen aus

Ob sie das vielleicht ist?

Bergschaf Marias Lamm ist erst drei Tage alt und hat noch keinen Namen

Los geht's ab ins Revier mit Mutti und den Hunden

Als erstes zum Futterplatz der Singvögel - ich bin stolz darauf, dass Hegen und Jagen für meine Eltern zusammengehört (-:

Zum ersten Mal in meinem Leben sehe ich einen Dachsbau. Die Schleifspuren weisen am Haupteingang auf regen Verkehr hin

Sollte sich die Dachsfamilie zu stark vermehren, muss dem Einhalt geboten werden, damit die Räuberei im Revier nicht überhand nimmt. Selbst ist die Frau, da ihr Mann, als er sich eine Waffenablage anbrachte, nicht an seine deutlich kleinere Gefährtin dachte

Beeindruckend, was Familie Dachs schon alles an Sand aus den Tiefen des Waldbodens befördert hat. Aber ganz frische Dachsspuren sind leider nicht zu sehen (Mutti hatte doch tatsächlich am Vortag den Sand glattgefegt, damit sie sehen kann, was da so getrieben wird... und ob überhaupt etwas getrieben wird, da leider an einer Straße in der Nähe ein Dachs überfahren wurde. Wenn es die Mutter von im Bau lebenden Jungtieren war, kann man nur hoffen, dass Herr Dachs die Nachwuchsversorung übernimmt. Niemand will, dass die kleinen Tiere im Bau verhungern oder verdursten müssen)
 Und während die Hundefraktion brav und mit Abstand wartet...

... schaue ich mir die Hintertüre des Baues an. Die Mutti-Fachfrau meint, es sei wohl ein Fuchs zur Untermiete eingezogen.

Spuren weisen darauf hin,... aber ich melde bei der kundigen Frau die Bedenken an, dass ich sie reichlich groß für einen Fuchs finde. Die größe von Fuchsspuren ist mir durch "Lissi" noch recht bekannt. Sie lebte viele Jahre auf einem Gelände hinter dem  Hofhaus, nachdem man sie meinen Eltern als Findelbaby brachte und diese sie aufzogen. Der Nachteil von aufgezogen Wildtieren ist eben die Vertrautheit zu Menschen, und so konnte sie nie ausgewildert werden.

Wir schnuppern und Mutti hält zur Sicherheit sogar ihren Kopf in die Öffnung am hinteren Teil des Baus, um den Geruchstest ganz verlässlich durchzuführen. Nach Fuchs riecht es eindeutig nicht. Vielleicht ist auch ein Marderhund in den Bau eingezogen?! Daheim werden die Spuren dann nochmal genauer angesehen und auf Zugehörigkeit geprüft.


Ein Reh hat jedenfalls die Bewohner des Baus besucht, denn es ist ein Abdruck seines Laufs im Sand, der um den Eingang verteilt liegt, zu sehen.

Und um die Fährte komplett zu machen, hier noch ein etwas tieferer Abdruck, auf dem auch die Afterklaue zu sehen ist

Und so sieht der Schlafplatz des Rehs aus, denn hier hat es geplätzt.
 
Dogaction and natural agility - die beiden finden soooo unendlich viel mehr aufregende Dinge als ich oder meine Mutter.

Ein wenig erinnern mich meine Eltern an Pettersson und Findus, wenn ich solche Werke von ihnen sehe, wie diesen Ententeich, auf dem die Enten vor Raubwild geschützt in der  Teichmitte auf einer Insel gefüttert werden sollen. Das funktioniert dann so: Ein geschlagener Baum dient Vater als Überweg. Damit der Fuchs nicht auf die Idee kommt, auch über den Stamm zu wandern, ist in der Mitte des Balkens eine bewegliche Holzklappe angelegt. Wenn der Fuchs versucht diese zu überklimmen, kippt die Latte und das Tier fällt ins Wasser. Das mögen Füchse nicht sehr gern und schwimmen schnell zum Ufer zurück. Um als Mensch bis zur Insel zu gelangen, wird eine Lätte von dem kleinen Holzklotz vorn im Bild auf den hinteren Teil des Baumstammes gelegt. Mein 69jähriger Vater blanciert darauf dann mit Hilfe eines Steckens in der einen und dem Futtereimer in der anderen Hand auf der Kontruktion entlang. Allerdings muss er wohl noch ein wenig üben, denn inzwischen ist er bereits selbst zwei Mal ins Wasser gefallen, als er die Fütterung der Enten vollziehen wollte.

Auf der Insel befindet sich auch dieser Baumsatmm. Als meine Eltern die Bäume für die Teichanlage rodeten, wollten sie den Spechten nicht ihre Nistplätze nehmen, die sie in diesem Stamm zuhauf angelegt hatten. Kurzerhand wurde das Ding in den Inselboden gerammt... und auch dabei hat man an alles gedacht, denn auf der schräg gesägten Spitze sind lange Nägel eingeschlagen worden, damit die Greifvögel sich nicht darauf absetzen können um sich an den Enten zu vergreifen.

Und was ist hier passiert? Den Sprung äsender Rehe habe ich nicht mehr aufs Bild bekommen, aber den von einer Rotte Wildscheinen aufgebrochenen Boden kann man dafür umso besser sehen (-:

Danke Mutti, das war so schön mit dir!


2 Kommentare:

  1. Zu Hause ist es doch immer am Schönsten! Spannend was ihr so gemacht habt. Mein Bruder geht auch gerade unter die Jäger, ich hoffe er betreibt sein Hobby genauso sorgfältig und liebevoll.
    Lg Knutselzwerg

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  2. ach ich liebe es deinen blog zu lesen und die Bilder an zu schaun! wirklich klasse, gern kannst du mehr darueber posten :D toll wie ihr lebt!

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